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Stress macht sauer

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Stress macht sauer

Eine zentrale Ursache für die Übersäuerung in der heutigen Zeit ist dabei die Psyche. Die Redewendung „auf etwas sauer reagieren“ hat ihren tieferen Sinn: Durch Stress, unterdrückte Konflikte und Ängste schädigen wir nicht nur unsere Nerven, sondern auch unseren Stoffwechsel. Schuld daran ist die Überreizung des vegetativen Nervensystems in Kombination mit flacher Atmung und Bewegungsmangel.

Das vegetative Nervensystem wird durch unsere Emotionen stark beeinflusst, aber es lässt sich nicht durch unseren Willen kontrollieren. Es besteht aus zwei Teilen, die in ihrer Wirkung fast immer gegensätzlich sind: Sympathikus und der Gegenspieler Parasympathikus. Bei Stress sorgt der Sympathikus dafür, dass aus dem Körper Energiereserven, nämlich Kohlenhydrate in Form von Glukose, freigesetzt werden. Diese Reaktion war für den Urzeitmenschen überlebenswichtig, denn er brauchte im Ernstfall die Energie, um zu fliehen oder zu kämpfen. Heute werden Konflikte selten auf der körperlichen Ebene ausgetragen. Doch zur sympathikusbedingten Glukosefreisetzung unter Stress kommt es dennoch. Dazu kommt, dass viele Menschen unter Stress vermehrt Süßes essen. Die Körperzellen werden also mit Glukose, die nicht durch körperliche Aktivität abgebaut wird, überschwemmt. Die Psyche beeinflusst zudem direkt die Atmung, welche durch Anspannung und Angst verflacht. Der Körper erhält zu wenig Sauerstoff und atmet die Säuren nicht genügend als Kohlendioxid ab. Durch das Missverhältnis aus zuviel unverarbeitetem Brennstoff und Sauerstoffmangel werden überschüssige Kohlenhydrate zu Milchsäure vergoren. Bleibt dieser „kalte Stress“, den wir nicht abreagieren, bestehen, übersäuert und ermüdet der Körper – daher der Volksmund: „Bist du jetzt sauer?“

Für das vegetative Nervensystem und den Säure-Basen-Haushalt besteht übrigens eine Farbsymbolik, die interessante Parallelen aufweist. So wird der Sympathikus in Medizinlehrbüchern meist mit rot gekennzeichnet, wie auch die Gefäße für aggressive chemische Säuren im Labor und in der Industrie. Im Körper entstehen Säuren vor allem bei Sympathikusaktivität und abbauender (kataboler) Stoffwechsellage. Wer ständig „rot“ sieht, wird „sauer“. Dabei kommt es zu einer gefährlichen Rückkopplung: Stress verursacht Übersäuerung (Tegtbur et al; 2001) und zuviel Säure begünstigt die Ausschüttung von Stresshormonen (Maurer et al, 2003). Blau ist dagegen die Farbe der Basen, des Parasympathikus und der Entspannung. Basen entstehen im Organismus bei aufbauender (anaboler) Stoffwechsellage. Entspannung, Ruhe und tiefer Schlaf gehen mit einem basischen Stoffwechsel einher.

Kaum jemand kann sich heute noch Stress entziehen. Entscheidend ist, wie man damit umgeht, denn je tiefer Konflikte verdrängt werden, desto stärker wirken sie sich körperlich aus.

SOS-Tipps für den gestressten Säure-Basen-Haushalt:

  • Stellen Sie sich zwischendurch ans offene Fenster und atmen Sie tief in den Bauch ein und aus.
  • Bewegen Sie sich ausreichend, denn damit beschleunigen Sie einerseits die Säureausscheidung und andererseits die Kohlenhydratverbrennung.
  • Erlernen Sie Entspannungstechniken.

Dauerstress macht „sauer“ und führt dadurch vor allem zu Energiemangel, denn durch die unvollständige Verbrennung der Nährstoffe wird weniger Energie freigesetzt. Dabei spielt die Leber eine zentrale Rolle, denn sie ist das wichtigste Stoffwechselorgan im Energie- und Säure-Basen-Haushalt.

Ohne eine starke Leber haben wir keine Lebensstärke.

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