Milieusanierung lässt die Leber auf-„leben“
Darmsanierung, Citrate, Vollwertkost und Körper-Balance durch tiefe Bauchatmung, Bewegung und Entspannung sind der Schlüssel zu neuer Lebenskraft, indem sie den Energiestoffwechsel regenerieren. Zivilisationsprobleme wie „Übersäuerung“ und „Übergewicht“ werden „nebenbei“ mitgelöst.
Das RegEnergetik-Konzept – neue Energie durch Regeneration von Darmmilieu, Leberstoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt – wurde von den Ärzten Dr. Karl Otto und Dr. Ludwig Manfred Jacob entwickelt und beruht auf einem breiten empirischen und wissenschaftlichen Fundament. Fachinformationen für medizinisches Fachpublikum (Ärzte, Heilpraktiker, Zahnärzte, Krankenschwester und Pfleger) sind verfügbar auf: www.drjacobsinstitut.de
Eine solche einfache Darmsanierung besteht aus vier Komponenten, die sich gegenseitig ergänzen und synergetisch verstärken:
- Rechtsdrehende Milchsäure (hochdosiert)
- präbiotische Ballaststoffe
- ausgleichende Kräuter (z. B. Melisse, etc.)
- antientzündliche, antioxidative Früchte (z. B. Amla, Holunder, Aronia, Granatapfel)
Diese sind z. B. kombiniert in dem Milchsäure-Präbiotikum Aronia-Elixier.
Milchsäure reguliert das Darmmilieu
Milchsäure senkt den Darm-pH-Wert und bewirkt dadurch zweierlei: Zum einen verhindert die Ansäuerung die Aufnahme des giftigen Ammoniaks aus dem Darm und entzieht es dem giftigen Kreislauf durch die Ausscheidung als Ammoniumsalz. Zweitens beeinflusst die Ansäuerung die Darmflora positiv, denn das Wachstum krank machender Mikroorganismen wie Fäulnisbakterien und Pilze wird zurückgedrängt. Dadurch entstehen insgesamt wesentlich weniger Ammoniak und Fuselalkohole. Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint: Obwohl die rechtsdrehende Milchsäure selbst sauer ist, bewirkt sie über die Entlastung von Darm und Leber eine spürbare Verbesserung der Entgiftungs- und Entsäuerungsleistung der Leber!
Außerdem wird Milchsäure von der Darmflora (z.B. Megasphaera-Bakterien) direkt zu Buttersäure verstoffwechselt und spielt dabei quantitativ eine gewichtige Rolle. Diese kurzkettige Fettsäure ist für die Darmschleimhaut besonders wichtig, denn die Schleimhautzellen gewinnen 70% ihrer Energie aus ihr. Bei Energiemangel in den Schleimhautzellen können Lücken in der Darmschleimhaut (leaky-gut-Syndrom) entstehen, wodurch schädliche Substanzen aus dem Darm direkt in den Blutkreislauf wandern können. Eine ausreichende Versorgung mit Buttersäure beugt dem leaky-gut-Syndrom vor, pflegt die durch Fehlernährung strapazierte Darmschleimhaut und schützt nachweislich vor Entzündungen und Krebs: Bereits Nobelpreisträger Otto Warburg vermutete, dass Buttersäure die Umwandlung von Krebszellen zu „normalen“ Zellen fördern kann. Inzwischen ist bewiesen, dass Buttersäure das Wachstum aggressiver Krebszellen hemmt und die Normalisierung des Zellstoffwechsels und der Zellregulation fördert.
Die besonderen Wirkungen von Milchsäure in Bezug auf das Krebsgeschehen, die von der Erfahrungsheilkunde seit Jahrzehnten beobachtet, aber durch biochemisch nicht nachvollziehbare Modelle erklärt wurden, dürften auf dem doppelten Effekt von Dickdarmansäuerung mit Ammoniakausleitung und der Bildung von Buttersäure, einem nachweislich potenten Hemmstoff des Krebsgeschehens, beruhen.
Übrigens reichen die üblichen Mengen rechtsdrehender Milchsäure in milchsauren Lebensmitteln wie auch in vielen handelsüblichen Milchsäurepräparaten zur Nahrungsergänzung für die erwünschten Effekte oft nicht aus. Empfehlenswert sind mind. 2000 mg reine Milchsäure täglich. Die reine rechtsdrehende Milchsäure ist der in milchsauren Lebensmitteln auch häufig enthaltenen linksdrehenden Milchsäure vorzuziehen, die von den Stoffwechselenzymen nicht abgebaut wird und deshalb in einer ungünstigen Stoffwechselsituation die Übersäuerung begünstigen kann.
Präbiotische Ballaststoffe vermehren die gesunde Flora
Durchschnittlich werden heute weniger als 15 Gramm Ballaststoffe pro Tag verzehrt, das ist die Hälfte der Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) und ein Sechstel der Ballaststoffe von vor 100 Jahren. Präbiotische Ballaststoffe, insbesondere natürliches Inulin und Oligofruktose aus der Topinamburknolle, sind eine ideale Nahrung für die gesunden Bifidobakterien und fördern damit deren Wachstum und Vermehrung. Bifidobakterien verarbeiten die Ballaststoffe nämlich zu Fruktose und vor allem zu großen Mengen von kurzkettigen Fettsäuren, die für einen sauren Darm sorgen und wiederum den milchsäurebildenden Laktobazillen als Nahrung dienen. Eine dieser besonderen Fettsäuren, das Butyrat, schützt und pflegt die durch Fehlernährung stark strapazierte Darmschleimhaut und bewahrt sie vor Entzündungen und Krebs. Die Wildfrucht Topinambur, die aus Extremregionen in den Anden stammt, enthält zudem noch viele andere wertvolle Vitalstoffe, wie Spurenelemente, Vitamine und Polyphenole.
Auch aus dem natürlichen Süßstoff Xylit wird Butyrat gebildet.Laktulose wirkt präbiotisch, ist aber schlechter verträglich als natürliche Präbiotika. Sie wirkt stark abführend und verursacht heftige Blähungen, weil sie besonders schnell – zum Teil schon im Dünndarm – fermentiert wird.
Die enge Verbindung von Darmflora und Leber wirkt sich auf den Fettstoffwechsel aus, denn die Leber ist auch das zentrale Organ für Cholesterin- und Fettstoffwechsel. Wie klinische Studien zeigen, wirkt sich die Einnahme von Inulin günstig bei Cholesterin- und Fettstoffwechselstörungen aus. Inulin und Oligofruktose sind nicht für Menschen mit Fruktose-Malabsorption geeignet. (vgl. S. 20)
Kurzkettige Fettsäuren – die unbekannten Helfer
- stabilisieren und ernähren die Darmschleimhaut
- regulieren den Zucker- und Fettstoffwechsel und verhindern damit Übergewicht
- steuern die Calcium-Aufnahme und schützen vor Osteoporose
- wirken positiv auf die Bindegewebsstruktur
- unterstützen das Immunsystem zur effektiven Bekämpfung von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten
- regulieren Entzündungsmechanismen
- verhindern die Krebsentstehung und Krebsinvasion
Ein hoher Anteil dieser besonderen Fettsäuren gelangt ins Blut und entfaltet seine Wirkung in den verschiedensten Organen. Wird bei Laktoseintoleranz oder Fruktose-Malabsorption ein Übermaß an kurzkettigen Fettsäuren gebildet, führt dies zu Blähungen und Durchfall. Bei den meisten Menschen herrscht heute aber ein Mangel an kurzkettigen Fettsäuren wie z. B. Buttersäure etc.
Probiotische Bakterien – die bekannten Helfer
Ein wesentlicher Einfluss auf die Gesundheit geht von den probiotischen Bakterien aus, den Lactobazillen und Bifidobakterien. Ihre positive Wirkung, z.B. Vorbeugung von Allergien und Stärkung des Immunsystems, ist durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien belegt. Sie liefern uns Nährstoffe und Vitamine (B, A und K) und unterstützen die Aufnahme von Mineralien und Spurenelementen. Sie schaffen ein gesundes saures Darmmilieu, ernähren die Darmschleimhaut, fördern die Etablierung einer gesunden Stuhlflora und schützen vor gefährlichen Erregern. Weiterhin binden sie bakterielle Giftstoffe, Quecksilber, Pestizide (Xenobiotika) und schützen so den menschlichen Körper. Die probiotische Stuhlflora kann als ein zusätzliches Körper-Organ verstanden werden.
Der Zustand der Darmflora beeinflusst maßgeblich die Infektabwehr. Immerhin befinden sich 70% unserer Immunzellen im Darm. Die ungefährlichen Keime der natürlichen Darmflora aktivieren und trainieren die Abwehrzellen, um sie auf die Bekämpfung von Krankheitserregern vorzubereiten. Dies funktioniert jedoch nur in einem gesunden, milchsauren Dickdarmmilieu. Nach der Einnahme von Antibiotika, welche die Darmflora teilweise oder ganz zerstören, ist der Wiederaufbau der Darmflora mit Prä- und Probiotika empfehlenswert, um Folgeinfekten vorzubeugen. Während der Einnahme kann durch die probiotische Hefe Saccharomyces boulardii eine Candida-Überwucherung verhindert werden.
Sollte es durch präbiotische Ballaststoffe zu Blähungen kommen, liegt die Ursache meist in einer starken Störung der Darmflora mit einem ausgeprägten Mangel an Bifido- und Laktobakterien. In diesem Fall sind Präbiotika besonders wichtig, jedoch sollte man die Ballaststoff-Dosis langsam steigern und ggf. zusätzlich probiotische Darmbakterien einnehmen, um eine Umstellung der Darmflora und des Darmmilieus zu erreichen. Die Keime sollten am besten in gefriergetrockneter Form eingenommen werden. Aber auch lebende Bifidobakterien und Laktobazillen in Joghurts und Trink-Probiotika sind hilfreich. Weil sich probiotische Keime aus Joghurts oder der Apotheke meist nicht auf Dauer im Darm ansiedeln, ist die Stärkung der eigenen Darmflora durch den regelmäßigen Verzehr präbiotischer Ballaststoffe besonders wichtig.
In selteneren Fällen kann auch eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms die Ursache von starken Blähungen und Durchfall sein. Hierbei fermentieren bereits im Dünndarm Bakterien die Ballaststoffe. Zu Grunde liegt häufig eine Fruktose-Malabsorption (starke Blähungen ca. 30-60 min. nach Verzehr von Apfelsaft, Sorbit oder Fruktose) und/oder Laktoseintoleranz (Blähungen nach Laktose). Hier ist die Vermeidung der jeweiligen Zucker (Fruktose/Sorbit/Inulin/Oligofruktose und/oder Laktose/Laktulose) sowie regelmäßige Mahlzeiten, Darmmassagen und sanfte Formen der Darmreinigung (z. B. Sanacolon) hilfreich. Ein fachärztliche Untersuchung ist empfehlenswert. Fazit: Präbiotische Ballaststoffe sind sehr gesund, aber nicht für jeden.
Kräuter und Beeren wirken als Zellregulatoren
Ausgleichende Kräuterauszüge aus Melisse, Anis, Fenchel, Löwenzahn, Salbei und vielen anderen Kräutern balancieren und stärken den Darm. Konzentrierte Auszüge aus Amla-Beeren, die als die wichtigsten Beeren des Ayurveda gelten, und die Holunderbeeren, deren Heilwirkung schon Hippokrates nutzte, wirken im Darm antientzündlich und schützen vor schädlichen freien Radikalen. Auch der Granatapfel hat übrigens diese Wirkung auf den Darm.
Durch Milchsäure-Präbiotikum (z. B. Aronia-Elixier) und kaliumreiche Citratbasenpulver erholt sich der Stoffwechsel – eine bessere Kalorienverbrennung und Säureausscheidung sind die natürliche Folge. Letztendlich sind Ernährung und Antibiotika (durch Medikamenteneinnahme oder Fleischkonsum) die Haupt-ursache für ein gestörtes Darmmilieu, denn die Darmflora lebt von dem, was wir ihr täglich zuführen. Damit die Wirkung der Darmsanierung anhält, ist eine Ernährungsumstellung mit viel Ballaststoffen, basenbildendem Obst und Gemüse und reichlich Flüssigkeit notwendig. Menschen, die unter einem Reizdarmsyndrom, Darmentzündungen, häufigen Durchfällen oder Verstopfung und ausgeprägten Verdauungsstörungen leiden, ist eine komplette Darmsanierung anzuraten.